Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten ist die an der Elbe gelegene Hansestadt Hamburg sturmflutgefährdet. Die historische Sturmflut von 1962, bei der das Wasser bis auf +5,70 m über NN stieg, traf die Stadt unzureichend vorbereitet. An über 60 Stellen kam es zu Deichbrüchen. Ein Sechstel des Stadtgebiets wurde überflutet und 315 Menschen kamen in Hamburg ums Leben. Bei der Sturmflut von 1976 erreichte das Hochwasser mit +6,45 m über NN seinen bisher gemessenen Höchststand im hamburger Hafen.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und auf modernen Berechnungsmethoden basierende Simulationen gehen davon aus, dass in Zukunft noch höhere Wasserpegelstände erreicht werden. Die derzeitige Schutzhöhe der Hochwasserschutzanlage an den St. Pauli Landungsbrücken liegt bei +7,20 m über NN. Mit dem Ziel der Erhöhung der Sicherheit für die Menschen auch bei zukünftigen Sturmfluten, erneuert und verstärkt die Stadt ihre existierenden Hochwasserschutzanlagen. Am Niederhafen zwischen den St. Pauli Landungsbrücken und Baumwall wird die Anlage durch einen 625 m langen Neubau ersetzt. Die Schutzhöhe der neuen Anlage liegt bei +8,60 m über NN im östlichen Abschnitt sowie +8,90 m über NN im westlichen Abschnitt (zur Nordsee hin). Die voraussichtliche Bauzeit wird mit 2011 bis 2014 angegeben.

Nähere Informationen stellt der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer der Stadt Hamburg zur Verfügung unter: http://lsbg.hamburg.de/contentblob/2880582/data/pdf-flyer-niederhafen.pdf